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Comtoise Jeanrot, Carl Neufeld, um 1870

Bitte haben Sie etwas Geduld beim Laden der Seite. Da Sie im Internet die Ware nicht anfassen und begutachten können, möchte ich sie Ihnen mit möglichst aussagekräftigen Texten und Bildern beschreiben. Ihre Geduld wird belohnt werden. Lesen Sie bitte die Texte aufmerksam durch, das erspart Ärger und Enttäuschung auf beiden Seiten. Beachten Sie bitte auch die AGB.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 01Es ist wiederholt vorgekommen, dass ich meine eigenen Texte und Fotos auf ebay entdeckt habe. Hiermit untersage ich die Benutzung und Weiterverbreitung meiner Texte und Fotos.

___beschreibung

Herrliche große Prachtpendel Comtoise Uhr, 1870, von Jeanrot, in Zusammenarbeit mit Carl Neufeld, in Originalgestaltung, komplett und wunderschön erhalten.

Die Uhr besitzt eine messinggeprägte Zifferblattumrandung, die floral, sowie mit voll beladenen Blumenschalen mit Früchten dekoriert ist. Seitlich sind Trauben stilisiert. Sehr schön sind die Blätter in den französischen Nationalfarben. Der Entwurf der Umrandung, sowie auch des wunderschönen, dazugehörenden Prachtpendels, ist von Carl Neufeld. Beide Teile sind auch mit CN monogrammiert.

Die Vergoldung sowie die Bemalung sind original, größtenteils unrestauriert, aber sanft gereinigt und sehr gut erhalten.

Das Zifferblatt aus Emaillle, trägt die Aufschrift des Uhrmachers / Uhrenhändlers JEANROT in Dun-le-Palleteau. Das Zifferblatt befindet sich im Bestzustand, siehe Detailfoto.

Was ist das, eine Comtoise?

Eine Comtoise-Uhr (kurz: Comtoise, auch Burgunder Uhr und Morbier-Uhr genannt, ist eine französische Pendeluhr, meist aus der französischen Region Franche-Comté. Sie wurde von etwa 1680 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Morez hergestellt.

Comtoise Uhren werden in der französischen Fachliteratur erst spät erwähnt, weil sie abschätzig als “Bauernuhren” bezeichnet wurden. Bis etwa 1950 waren sie außerhalb Frankreichs kaum bekannt. Mittlerweile gelten sie als beliebte Sammelobjekte bei Antiquitätenliebhabern. Typisch ist ihr sehr lauter Stundenschlag, der aber bei dieser Uhr gezähmt wurde.

Comtoise Uhren aus dem 18. Jahrhundert

Aus Gründen der besseren Transportfähigkeit bestand das Pendel dieser Uhren aus einer Bleibirne, die an einer aus zahlreichen Gliedern zusammengefügten Drahtkette hing. Die Gewichte, welche aufgrund der Konstruktion des Uhrwerks i. d. R. jeweils rund fünf Kilogramm wogen, konnten alleine aus diesem Grunde nicht transportiert werden, sondern wurden beim ortsansässigen Schmied individuell gefertigt.

Das Aussehen der Comtoisen dieser Zeit war geprägt von dem typischen schwarzen, fast würfelförmig wirkenden Gehäuse und dem gewölbten Email-Zifferblatt mit Bronze-Applikationen.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 02Als Aufsatz oder Bekrönung diente ebenfalls eine Bronze-Applikation, meist in Form des gallischen Hahns, weswegen diese Uhren in Fachkreisen auch "Hähnchenuhr" genannt werden. Rechts und links befanden sich Blechtüren, die einen Einblick auf das Werk erlaubten.

Das Werk bestand aus meist vier Werkspfeilern, in welche die großen Messingräder durch Triebe eingesetzt waren. Als Hemmung diente die Spindelhemmung. Der Gewichtsantrieb für Gang- und Schlagwerk wurde mit Seilen betrieben. Die Hähnchenuhr verfügte bereits über ein Repetierwerk, d. h., die geschlagene Stunde wurde nach zwei Minuten nochmals wiederholt. Dies war besonders in der Nacht praktisch, wenn man zwar vom Schlag der Uhr geweckt wurde, die Anzahl der Schläge aber nicht mitbekommen hatte.

Comtoise Uhren aus dem 19. Jahrhundert

Die Uhren des 19. Jahrhunderts unterschieden sich zunächst nur unwesentlich von ihren Vorgängern. Statt der Bronze-Applikationen umgaben nun geprägte Messingschilder mit teilweise wunderschönen Motiven das nach wie vor aus Email bestehende Zifferblatt.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 03Das Werk hatte sich zum Vorderschwinger verwandelt, d. h., bei den jetzigen Uhren schwang das Pendel vor statt hinter den Gewichten. Die Spindelhemmung indes war geblieben. Neu war auch das Faltpendel, welches aus Gründen der bereits beschriebenen Transportprobleme aus einer zusammenfaltbaren Metallstange bestand.

Die Bleibirne war einer dekorativen, aus Messing bestehenden Pendellinse gewichen. Neben dem Schmied hatte sich nun auch der ortsansässige Schreiner mit der Comtoise befasst.

Die Herstellung von dekorativen Holzgehäusen, welche die Comtoise nunmehr von der klassischen Wand- bzw. Stuhluhr um eine Standuhr ergänzten, gehörte fortan zu seinen Aufgaben.

Bedingt durch den weiten Pendelausschwung war das Holzgehäuse einer Comtoise von einer bauchigen Form geprägt. Die Gehäuse bestanden in der Spätzeit dieser Uhren meist aus Weichholz das mit einer dekorativen Bemalung versehen wurde.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 04Zu weiteren Veränderungen im 19. Jahrhundert gehörte die Einführung des Lyra-Pendel und des geprägten Messingpendels. Letzteres war in verschiedenen Ausführungen mit einem Automaten versehen, bei dem meist eine handwerkliche Szene dargestellt wurde, deren Figuren sich im Takt des Pendels bewegten. Die Verwendung der wesentlich schwereren Lyra- und Messingpendel machte fortan die Ankerhemmung erforderlich, da die Spindelhemmung für das höhere Gewicht der Pendel nicht mehr die notwendige Kraft zum Vortrieb liefern konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Comtoise-Uhren als Antiquitäten beliebt, vor allem in den 1970er Jahren gelangten viele Exemplare durch den Handel nach Deutschland. Besonders frühe Exemplare oder solche mit besonderen Funktionen (Viertelstundenschlag, Datumsanzeige, Automaten usw.) sind auch heute noch gesuchte Sammlerstücke.

___uhrwerk

Das Uhrwerk, mit Ankergang, hat eine Laufdauer von 8 Tagen. Des weiteren besitzt die Uhr ein Schlagwerk, das die halben und die vollen Stunden, mit Stundenrepetition, auf eine, auf dem Werkdach sitzende, Bronze Glocke schlägt. Die Stundenrepetition wird 2 Min. nach dem eigentlichen Stundenschlag ausgeführt, die Schläge also werden wiederholt.

Was überflüssig erscheint, hat einen tieferen Sinn. Comtoise Uhren sind bäuerliche Uhren, die den Zweck hatten, laut zu schlagen, so dass der Bauer in allen Hofgebäuden hören konnte, was die Stunde geschlagen hat.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 05Wer Comtoise Uhren kennt, weiß, dass sie schrillend laut schlagen, weil Metall auf Metall schlägt. Dies wurde dieser Uhr jedoch abgewöhnt, damit man sich auch in einer normalen Mietwohnung am Uhrenschlag erfreuen kann.

Das Schlaghämmerchen wurde mit Leder bezogen. Sie schlägt damit nicht lauter als ein Regulator, aber dunkel, mit langem Nachhall der großen massiven Glocke.

Das Werk dieser Uhr wurde in alle Einzelteile zerlegt und gereinigt. Regelmäßige Reinigung und Wartung ist wichtig für ein langes Uhrenleben. Die empfohlenen Wartungsintervalle richten sich nach dem Uhrentyp. Eine Uhr mit geschlossenem Gehäuse muß nicht so oft gereinigt werden, wie ein Freischwinger. Eine Revision sollte alle 8 - 10 Jahre erfolgen, bei einer Standuhr alle 10 - 15 Jahre. Meine eigenen Uhren werden alle 5 Jahre gereinigt. Unterschätzen Sie das nicht, es ist sehr wichtig. sie geben ja auch Ihr Auto zur Inspektion. Im Gegensatz zu Uhren hat das Auto aber Ruhezeiten.
Lesen Sie bitte auch hier.

Eine solche Uhr ist die Krönung Ihrer Wohnungseinrichtung. Sie kaufen bei mir nicht "die Katze im Sack". Meine Uhren werden nicht nur "in Gang gesetzt", damit sie die Gewährleistungs- oder Garantiezeit "überleben".

___firmengeschichte

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 06Die Geschichte des Uhrmachers, der die Uhr gebaut hat, lässt sich nicht ermitteln. Wohl aber die des Zifferblatt Designers, Carl Neufeld. Die Firma Carl Neufeld existierte von 1862 bis 1937 in Iserlohn und ging aus der Firma Aßmann hervor. Sie produzierte u.a. geprägte Messingblechumrandungen für Schwarzwalduhren und Comtoise-Uhren. Die Messingschilder wurden auch an Uhrmacher nach Frankreich exportiert, um Comtoise Uhren zu verzieren.

Es gibt Umrandungen, die in der Gestaltung des Motives für beide Uhrentypen, nämlich Schwarzwalduhren, als auch Comtoise Uhren, sehr ähnlich aussehen. Alle Umrandungen haben auch die Prägung DÉPOSÉ.

___technischedaten

Gehäuse: Eisengehäuse mit seitlichen Eisenblech Türen
Größe (L x B x T in cm): 147 x 37 x 20
Uhrwerk: Ankergang
Schlagwerk: Rechenschlagwerk mit Stundenrepetition
Zifferblatt: Emaille, Lünette aus geprägtem Messingblech, teilvergoldet, bemalt
Pendel: Prachtpendel, zur Uhr gehörig, Messingblech, teilvergoldet, bemalt
Laufdauer: Etwa 1 Woche

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 07 ___zubehoer

Alle meine Uhren kommen mit ausführlicher Pflege- und Bedienungsanleitung, Firmengeschichte, Schlüsseln. Comtoise Uhren wurden in Holzgehäuse gebaut oder an Wandsockeln aufgehängt. Die Uhr besitzt keine Aufhängung. Ein passender Eisensockel für diese Uhr wird mitgeliefet!

. ___pflege

staubwedel-straussBitte nur vorsichtig mit Staubpinsel abstauben.

Ich selbst benutze dafür einen Staubwedel aus Straussenfedern, weil dieser auch antistatisch wirkt.

Comtoise Uhren mit ihren prachtvollen Zifferblättern und der aufwendigen Bemalung sollten nicht in der Nähe von Küchen hängen. Der Fettdunst, der beim Kochen entsteht, lagert sich auf der Uhr ab und verdirbt die Bemalung. Man kann diese Uhren nicht mal eben entfetten oder abwaschen, ohne die Bemalung zu zerstören.

Zur Schonung der Farben bitte auch keine direkte Sonnenbestrahlung.

___preis

 1.299,00 € inkl. gültigem MwSt. Satz
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___artikelstandort

[   ] Berlin (Hauptwerkstatt)
[X] 23730 Neustadt / Ostholstein
[X] Versand

___akzeptiertezahlungsmethoden

Überweisung, Vorkasse, Barzahlung bei Abholung gegen Quittung..

___versandkosten

Für die Uhr existiert eine sehr gute Verpackung, in der man sie gefahrlos verschicken kann.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 09Das Pendel, sowie die Gewichte müssen getrennt von der Uhr verpackt und verschickt werden, damit sie nicht beschädigt wird.

Die Versand- und Verpackungskosten innerhalb Deutschlands betragen insgesamt auf Grund der Größe und des Gewichtes 32,50 Euro. Die Lieferung ins europäische Ausland ist möglich, erfragen Sie den Preis.

___lieferzeit

Alle angebotenen Uhren laufen, bis sie verkauft sind! Die Lieferzeit beträgt bis zu 2 Wochen , da nur abgelaufene Uhren verschickt werden. Dies dient der Sicherheit der Werke. Kurz vor dem Einpacken wird das Werk noch einmal durchgesehen. Dies ist wegen der angebotenen Garantie erforderlich.

___garantie

Antike Uhren kaufen die meisten Leute bei Antiquitätenhändlern. Die Händler sind aber keine Uhrmacher. Sie kaufen da “wie gesehen”. Bei Ladengeschäften greift auch das Fernabsatzgesetz nicht. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie anschließend zum Restaurator für das Gehäuse und zum Uhrmacher für das Werk. Hier nicht! Die Uhren sind restauriert. Weil ich zu dem stehe, was ich mache, erhalten Sie die Garantie, die Sie auf so alte Werke normalerweise nicht bekommen.

Die Garantie ist freiwillig von mir gewährt und kein Recht, das Sie bei so alten Antiquitäten einklagen können. Sie beträgt ein Jahr ab Zustellung, bzw. Abholung durch den Käufer. Wenn Uhren aber bei mir gelagert werden, weil sie nicht abgeholt werden, läuft die Garantiezeit ab dem Tag der Lagerung.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 10Wider Erwarten auftretende Reparaturarbeiten am verkauften Uhrwerk innerhalb des ersten Jahres gehen zu meinen Lasten. Eine Garantie auf Gehäuse, die Schwankungen der Umwelt, wie Temperaturen, Luftfeuchte, etc. ausgesetzt sind, gibt es nicht.

Die Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile wie Federn, etc.. Diese Kosten müssen Sie übernehmen. Das Auswechseln ist während der Garantiezeit kostenlos! Die Garantie erlischt sofort bei Fehlbedienung der Uhr. Um diese zu vermeiden, gibt es zu jeder Uhr eine Bedienungsanleitung. Bitte lesen sie diese, damit die Tipperei nicht umnsonst war.

Die Versandkosten im berechtigten Garantiefall trägt der Käufer. Beachten Sie bitte die Bedingungen zur Garantie, auch in meinen AGB.

___antiquitaeten

Bedenken Sie bitte, dass die ältesten dieser Uhren über 140 Jahre alt sind. Alle Antiquitäten unterliegen dem natürlichen Alterungsprozess. Dies kann sich dadurch äußern, dass Holz verzogen ist, das es Wurmlöcher gibt, oder feinste Haarrisse in Zifferblättern. Lünetten oder Pendellinsen können leichte Dellen haben. Diese Dinge muß man hinnehmen, sie mindern nicht den Wert. Alle Mängel, die die Gebrauchsfähigkeit stören oder die Optik negativ beeinflussen, werden beseitigt, sofern das möglich ist. Hier ist aber immer ein Kompromiß zu finden, um den Wert zu erhalten. Überrestaurierte Antiquitäten besitzen keinen Reiz mehr und sind wertlos.

Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 11 ___antikeuhrwerke

Konstruktive Mängel der Werke müssen hingenommen werden, da es nicht zur Aufgabe der Restaurierung gehört, eine Antiquität zu verbessern. Zu Konstruktionsmängeln zählen u. a. ungünstig geformte Triebstirnseiten, horizontal stehende Spindelräder sowie große und flache Ölsenkungen und vieles mehr.

___ineigenersache

Ein automobiler Scheunenfund kann weder am Straßenverkehr teilnehmen, noch wird er Schönheitspreise gewinnen. Ein Dachbodenfund wird erst dann die Zeit zuverlässig anzeigen und ein Schmuckstück Ihrer Wohnung sein, wenn er fachmännisch restauriert worden ist. Uhren, die Sie bei mir erwerben, bringen diese Qualitäten mit.

Als gewerblicher Händler bin ich verpflichtet, nach dem Fernabsatzgesetz eine Gewährleistung auf über 100-jährige Uhrwerke zu geben. Davor drücke ich mich nicht, indem ich wie einige andere Gewerbliche als Privatperson auftrete.

Der Uhrenkauf soll beiden Parteien Spaß und Freude bereiten. Ihnen als Käufer sichere ich eine Gewährleistung von 1 Jahr zu und liefere alle Uhren mit ausführlicher Bedienungsanleitung, vollständig und mit einer Servicenummer für Notfälle aus. Comtoise Juanrot-Carl Neufeld 12Das bedeutet für Sie die Sicherheit, eine Uhr zu erwerben, die nicht nur ihre Aufgabe, die Zeit anzuzeigen, zuverlässig erfüllen wird, sondern darüber hinaus eine Wertanlage für die Zukunft darstellt.

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