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Die angebotenen Artikel sind ausnahmslos fachgerecht restauriert und zwar aus einer Hand. Sie haben also nach einem Kauf nicht zuerst den Restaurator und dann den Uhrmacher aufzusuchen, um eine Wohnzimmer fertige Uhr zu erhalten, die auch funktioniert.
Es gibt so gut wie keine Uhrmacher mehr, die auch Gehäuse wirklich fach- und sachgerecht restaurieren können. Beim Restaurator bezahlen Sie so viel, wie die Restauration einer Kommode kostet. In meinen Preisen ist also die Restaurations- und Uhrmacherarbeit, sowie eine 1 jährige Garantie einkalkuliert, die sie woanders (gekauft wie gesehen, keine Rücknahme ... ) nicht erhalten. Sie kaufen hier ohne Risiko, Folgekosten und Reue.
Sehr exklusiver Jugendstil Regulator aus den Jahren 1920 - 1925. Diese Wanduhr entstand in Zusammenarbeit von Berger & Würker mit der Uhrenfabrik Lenzkirch. Die Uhr ist schwarz, passt damit in viele Einrichtungen, auch in modern eingerichtete Wohnungen.
Die Geschichte, die mir die Vorbesitzerin erzählt hat, ist nicht ohne Witz. Die Uhr wurde bei der Flucht aus Ostpreussen mitgenommen, da die Mutter sehr daran hing. Dabei ging der Schlüssel verloren, der die Türe verschloss. Die Uhr hing von Kriegsende bis in die 80er Jahre als Dekoration untätig an der Wand, weil man die Türe nicht auf bekam. Das Schloss war selbst nach Entfernen der Rückwand nicht zugänglich. Ein Schlosser erbarmte sich schließlich, schaffte es, das kaputte, verrostete Schloss zu öffnen, indem er das ganze Gehäuse zerlegte. Damit das nicht wieder passiert, wurden ganz normale Verschlusshaken für Regulatoren angebracht. Dieser Eingriff hatte keine Folgen, weil das Gehäuse sachgerecht zerlegt und wieder zusammengeleimt wurde.
Die Uhr konnte also 40 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs wieder in Betrieb genommen werden. Die ältere Dame hing sehr an der Uhr, wollte ihren Lebensabend aber ohne sie auf Mauritius verbringen. Da ich sie regelmäßig gereinigt habe, überließ sie die Uhr mir, mit dem Auftrag, ein schönes neuen zuhause für sie zu suchen.
Die Uhr ist von hoher Qualität, sie hat wenig mit den massenhaft hergestellten Jugendstil Regulatoren der Lenzkirch Konkurrenz aus der Zeit zu tun, bei denen schon sehr am Material und an den Werken (Amerikanerwerke) gespart wurde. Sie sieht heute noch so gut aus, weil das Material sehr sorgfältig ausgewählt wurde und weil das Furnier sehr dick ist.
Das Gehäuse ist mit dickem Eiche Furnier bezogen, Verzierungen sind sparsam. Alle Scheiben haben Facettschliff, das Glas über dem Zifferblatt ist gewölbt.
Nicht zuletzt am heutigen Erhaltungszustand kann man sehen, wie sorgfältig und gut die Uhr gearbeitet wurde. Das Gehäuse ist zum Teil massiv aus Eichenholz geschnitzt. Da, wo es Gehäuse technisch nicht möglich war, wurde dickes Eichenholz Furnier auf das Blindholz geleimt, das aus Kiefernholz besteht. Das Zifferblatt ist versilbert, der Regulator hat eine Gongverstärkung, was ihm einen sehr dunklen Ton beim Scjhlagen und einen langen Nachhall ermöglicht.
Die Uhr zeigt nur sehr wenige Gebrauchsspuren, da alles gereinigt und neu poliert wurde. Es gibt keine erwähnenswerte Macken oder Beschädigungen am Holz.
Luxuriös wie das Gehäuse ist auch das Lenzkirch Uhrwerk. Es trägt die Punzen 1 Mio. und die Werksnummer 935.524, die Schriftzüge Lenzkirch und Agul. Der Gongverstärker ist mit B & W (Berger & Würker) gezeichnet.
Die Räder laufen zwischen dicken Platinen über Volltriebe, die Graham Hemmung sorgt für hohe Präzision, das Rechenschlagwerk für die Anwender Freundlichkeit, denn die Uhr schlägt immer, was die Zeiger anzeigen. Zur halben Stunde einmal, zur vollen Stunde die Uhrzeit. Der Klang ist voll, dunkel, mit langem Nachhall, was dem massiven Klangkörper und dem dicken Hämmerchen zu verdanken ist. Auch das Eiche Gehäuse dient als Resonanzkörper für den Gong.
Maße: ca. 58 x 38 x 16 ( B x H x T in cm)
Material Korpus: Eiche, Kiefer, Fichte
Material Applikationen: Eiche, Messing (Zifferblatt)
Uhrwerk: Lenzkirch Uhrwerk, Graham Hemmung, Vollplatinen, Volltriebe
Zifferblatt: Messing, versilbert, guter Zustand, sauber
Pendel: Lenzkirch Pendel
Laufzeit: Etwa 8 Tage
Letzte Wartung des Uhrwerkes September 2024, nächste Wartung in 5 - 8 Jahren!
Ich zitiere hier stark verkürzt meinen sehr geschätzten Ratgeber, Hans-Heinrich Schmid, den Verfasser des “Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie”.
Am 31.08.1851 wurde die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation, Lenzkirch (Alg- später Agul) gegründet, die erste Uhrenfabrik im Schwarzwald.Treibende Kraft für die Firmengründung war Eduard Hauser (*21.08.1825, +1900), der 1840 zur Ausbildung in die kleine Orchestrionfabrik Ignaz Schöpperle sen. eintrat und die Herstellung von mechanischen Spielwerken erlernte.
Da ihn aber der Uhrenbau interessierte, ging er für mehrere Jahre in die Schweiz und nach Frankreich, um die Herstellung präziser Uhrwerke kennenzulernen. Zurückgekehrt gründete er 1846 mit Ignaz Schöpperle (*1810, +1882), dem Sohn seines früheren Lehrherren, die Firma Schöpperle & Hauser. Ihr Ziel war die fabrikmäßige Herstellung von präzisen Uhrenteilen, die sie an die hausgewerblichen Schwarzwälder Uhrmacher verkaufen wollten. Diese verhielten sich sehr ablehnend und das Kapital wurde knapp. Als Geldgeber konnte die Handelsgesellschaft Faller, Tritscheler & Cie. gewonnen werden, die bedeutende Summen investierte und bis 1867 auch die Buchführung der Firma übernahm.
Die Gründungsmitglieder der Firma Lenzkirch im Jahre 1852 waren Hauser, Schöpperle, Nikolaus Rogg, Paul und Nikolaus Tritscheler und Josef Wiest, die alle jeweils 5000 fl in die Gesellschaft einbrachten. Hauser wurde technischer Direktor und führte durch seine vielen Erfindungen und Konstruktionen von Produktionsmaschinen, sowie durch solide Werkskonstruktionen die Firma rasch zur Weltbedeutung.
Bereits 1858 wurde Lenzkirch die erste Auszeichnung auf der Gewerbeausstellung in Villingen verliehen. Es folgten weitere 15 Auszeichnungen auf nationalen und internationalen Ausstellungen, u. a. München 1854, London 1862, Paris 1867 und 1900, Chile 1875, Philadelphia 1877, Barcelona 1888. Eduard Hauser erhielt auch viele persönliche Auszeichnungen: 1858 Verdienstmedaille, 1885 in Antwerpen Diplom mit Medaille und 1891 den Zähringer Löwenorden durch den Großherzog von Baden.
Anfangs wurden in Lenzkirch französische Rohwerke bezogen und eingebaut. Als der Import wegen der zunehmenden politischen Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich immer schwieriger wurde, entwickelte Lenzkirch ab 1867 eigene Tischuhrwerke, Kleinregulatorenwerke und vor allem Reisewecker mit massiven Werken nach französischem Vorbild, die sehr gut verkauft wurden.
In erheblichem Umfang wurden auch Uhrenteile produziert. Die Firma Lenzkirch war die erste deutsche Firma, der die Herstellung von Uhren-Aufzugsfedern gelang und die damit den ganzen Schwarzwald belieferte. Uhrenfedern wurden nämlich vorher aus Frankreich importiert. Lenzkirch besaß eine eigene Gießerei, Walzwerk, Sägerei, eine galvanische und mechanische Werkstatt, sowie eine große Gehäusetischlerei, die durch ihre aufwändigen Gehäuse den Ruf der Firma entscheidend begründete.
Für die Gehäuse war der Sohn, Karl Albert Hauser verantwortlich, der u. a. an der Uhrmacherschule in Furtwangen seine Ausbildung erhielt und auch Architekt, Werkzeug- und Formenmacher war. Nach dem Willen seines Vaters hätte er zusammen mit seinem Bruder Emil die Firmenleitung übernehmen sollen.
Noch 1895 stand das Unternehmen Lenzkirch an der Spitze der Uhrenfirmen in Deutschland. Da in Lenzkirch aber zu keiner Zeit Uhrwerke amerikanischer Bauweise gebaut wurden, ein Fehler, der die Firma Lenzkirch langfristig ihre Vorrangstellung in Deutschland kostete, beteiligte sich Lenzkirch auch nicht an den Verhandlungen mit den anderen deutschen Uhrenherstellern an den Uhrenkonventionen.
Im Jahre 1900 wurde eine Musterkollektion von mehreren hundert Uhrenmodellen angeboten, von der Bodenstanduhr bis zum Wecker, für die etwa 160 (!) verschiedene Werke gefertigt wurden. Die Gehäusemodelle waren Vorbild für alle deutschen Uhrenhersteller, vor allem für die Firmen in Schwenningen.
Doch der entscheidende Rückschlag kam im gleichen Jahr. Ein schwerer Brand, bei dem das ganz Uhrenlager in Flammen aufging, verursachte große Verluste. Ferner war die zu große Zahl der verschiedenen Werke und Gehäuseformen für die Firma ein zunehmendes Problem, das sich in deutlich höheren Preisen gegenüber der Konkurrenz wiederspiegelte. Zum Vergleich: Der baugleiche Reisewecker der Firma Kienzle war etwa 30 % billiger.
Eduard Hauser zog sich im März 1899 aus dem Geschäft zurück und starb 1900. Beide Söhne schieden vermutlich wegen Differenzen in der Firmenleitung aus und wechselten zur HAU (Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, Pfeilkreuz).
Danach ging es in Lenzkirch schnell bergab. Ein allzu großes Beharrungsvermögen ließ Lenzkirch den Anschluß an die leichter und billiger zu entwickelnden “Amerikaner-Uhren” verpassen. Man blieb bei den soliden Massivwerken, die sich auf Grund der höheren Preise nicht mehr verkaufen ließen und wurde dadurch im Absatz von immer mehr anderen Firmen überrundet. Es ist nicht bekannt, wie die Firma Lenzkirch den ersten Weltkrieg überstanden hat, aber es ist von einer Rüstungsprodukion auszugehen, da man andernfalls zur Produktionsaufgabe gezwungen gewesen wäre. Als in der 20er Jahren der Absatz der Uhren immer schwieriger wurde, trat Lenzkirch 1927 der Interessengemeinschaft mit Junghans, HAU und Becker bei. Die durch die Absprachen erzielten Einsparungen reichten aber nicht aus und 1928 wurde Lenzkirch von Junghans übernommen
Alle meine Uhren kommen mit ausführlicher Pflege- und Bedienungsanleitung, mit der auch Laien die Uhren in Betrieb nehmen können.
Zum Lieferumfang außerdem eine digitale ausführliche Firmengeschichte, sowie die Schlüssel zum Aufziehen.
Die Bedienungs- und Pflegeanleitungen müssen genau befolgt werden, damit die Garantie erhalten bleibt.
In dem Zusammenhang möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass Sie nirgendwo sonst eine Garantie auf so alte Uhren bekommen.
Bitte niemals Polituren, egal, was die Hersteller versprechen. Möbelpolituren verkleinstern die Poren und bilden mit der Zeit Schichten. Polituren aus Supermärkten enthalten Öle. Diese Öle dringen durch urch feinste Haarrisse, die alle antiken Möbel und Uhren besitzen, ins Holz.
Die Folge sind Ölflecken unter dem Schellack und als Spätfolge ein Abstoßen des Schellacks. Geeignete Polituren bekommt nur der Fachmann im Restaurationsbedarf.
Mit Wachs versiegelte oder konservierte Oberflächen, wie hier, dürfen nicht mit Möbelpolituren behandelt werden. Daher bitte nur vorsichtig mit Staubpinsel abstauben. Ich selbst benutze dafür einen Staubwedel aus Straussenfedern, weil dieser auch antistatisch wirkt. Bitte keine direkte Sonnenbestrahlung, nicht in der Nähe von Kochdunst anbringen oder aufstellen.
599,00 € - 399,00 € inkl. gültigem MwSt. Satz
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Für die Uhr existiert eine sehr gute Verpackung, in der man sie gefahrlos verschicken kann. Die Versand- und Verpackungskosten innerhalb Deutschlands betragen auf Grund der Größe und des Gewichtes 22,50 Euro.
Vorhandenes Glas wird mit Polsterung und Holz gesichert. Die Lieferung ins europäische Ausland ist möglich, erfragen Sie den Preis.
Alle angebotenen Uhren laufen, bis sie verkauft sind! Die Lieferzeit beträgt bis zu 2 Wochen , da nur abgelaufene Uhren verschickt werden. Dies dient der Sicherheit der Werke. Kurz vor dem Einpacken wird das Werk noch einmal durchgesehen. Dies ist wegen der angebotenen Garantie erforderlich.
Antike Uhren kaufen die meisten Leute bei Antiquitätenhändlern. Die Händler sind aber keine Uhrmacher. Sie kaufen da “wie gesehen”. Bei Ladengeschäften greift auch das Fernabsatzgesetz nicht. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie anschließend zum Restaurator für das Gehäuse und zum Uhrmacher für das Werk. Hier nicht!
Die Uhren sind restauriert. Weil ich zu dem stehe, was ich mache, erhalten Sie die Garantie, die Sie auf so alte Werke normalerweise nicht bekommen.
Die Garantie ist freiwillig von mir gewährt und kein Recht, das Sie bei so alten Antiquitäten einklagen können. Sie beträgt ein Jahr ab Zustellung, bzw. Abholung durch den Käufer. Wenn Uhren aber bei mir gelagert werden, weil sie nicht abgeholt werden, läuft die Garantiezeit ab dem Tag der Lagerung.
Wider Erwarten auftretende Reparaturarbeiten am verkauften Uhrwerk innerhalb des ersten Jahres gehen zu meinen Lasten. Eine Garantie auf Gehäuse, die Schwankungen der Umwelt, wie Temperaturen, Luftfeuchte, etc. ausgesetzt sind, gibt es nicht.
Die Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile wie Federn, etc.. Diese Kosten müssen Sie übernehmen. Das Auswechseln ist während der Garantiezeit kostenlos! Die Garantie erlischt sofort bei Fehlbedienung der Uhr. Um diese zu vermeiden, gibt es zu jeder Uhr eine Bedienungsanleitung. Bitte lesen sie diese, damit die Tipperei nicht umnsonst war.
Die Versandkosten im berechtigten Garantiefall trägt der Käufer. Beachten Sie bitte die Bedingungen zur Garantie, auch in meinen AGB.
Bedenken Sie bitte, dass die ältesten dieser Uhren über 140 Jahre alt sind. Alle Antiquitäten unterliegen dem natürlichen Alterungsprozess.
Dies kann sich dadurch äußern, dass Holz verzogen ist, das es Wurmlöcher gibt, oder feinste Haarrisse in Zifferblättern. Lünetten oder Pendellinsen können leichte Dellen haben.
Diese Dinge muß man hinnehmen, sie mindern nicht den Wert. Alle Mängel, die die Gebrauchsfähigkeit stören oder die Optik negativ beeinflussen, werden beseitigt, sofern das möglich ist.
Hier ist aber immer ein Kompromiß zu finden, um den Wert zu erhalten. Überrestaurierte Antiquitäten besitzen keinen Reiz mehr und sind wertlos.
Konstruktive Mängel der Werke müssen hingenommen werden, da es nicht zur Aufgabe der Restaurierung gehört, eine Antiquität zu verbessern. Zu Konstruktionsmängeln zählen u. a. ungünstig geformte Triebstirnseiten, horizontal stehende Spindelräder sowie große und flache Ölsenkungen und vieles mehr.
Ein automobiler Scheunenfund kann weder am Straßenverkehr teilnehmen, noch wird er Schönheitspreise gewinnen.
Ein Dachbodenfund wird erst dann die Zeit zuverlässig anzeigen und ein Schmuckstück Ihrer Wohnung sein, wenn er fachmännisch restauriert worden ist. Uhren, die Sie bei mir erwerben, bringen diese Qualitäten mit.
Als gewerblicher Händler bin ich verpflichtet, nach dem Fernabsatzgesetz eine Gewährleistung auf über 100-jährige Uhrwerke zu geben. Davor drücke ich mich nicht, indem ich wie einige andere Gewerbliche als Privatperson auftrete.
Der Uhrenkauf soll beiden Parteien Spaß und Freude bereiten. Ihnen als Käufer sichere ich eine Gewährleistung von 1 Jahr zu und liefere alle Uhren mit ausführlicher Bedienungsanleitung, vollständig und mit einer Servicenummer für Notfälle aus.
Das bedeutet für Sie die Sicherheit, eine Uhr zu erwerben, die nicht nur ihre Aufgabe, die Zeit anzuzeigen, zuverlässig erfüllen wird, sondern darüber hinaus eine Wertanlage für die Zukunft darstellt.
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