Zum absoluten Luxus gehörte frĂŒher eine Wanduhr, ein Regulator. FĂŒr normal Sterbliche waren diese Uhren unerschwinglich, denn fĂŒr das Geld, das eine solche Uhr damals kostete, hĂ€tte eine Durchschnittsfamilie mehrere Monate leben können.
Doch mit Beginn der industriellen Uhrenproduktion um die Mitte des 19. Jahrhunderts entfaltete sich der Uhrentyp “Regulator” nach und nach zur meisthergestellten Wanduhr.
Technik und Mechanik dieser um 1850 gefertigten Regulatoren waren weitgehend mit der des “Wiener Regulators” identisch: Die Pendelstange wurde weiterhin aus gut abgelagertem Holz gearbeitet, Geh- und Schlagwerk erfuhren ihren Antrieb ĂŒber Gewichte.
Der Fertigungsaufwand fĂŒr einen solchen Regulator “Wiener Art” war insbesondere wegen des Gewichtsantriebs hoch und daher fĂŒr breite Kreise der Bevölkerung nicht erschwinglich.
Dies Ànderte sich mit Aufkommen des einfacher und preiswerter zu fertigenden Regulators mit Federzugantrieb. Die HolzpendelstÀbe wurden von sogenannten aus Messing- und StahlstÀben zusammengesetzten Rostpendeln abgelöst.
Diese Art Wanduhr wurde zum festen Bestandteil bĂŒrgerlicher und kleinbĂŒrgerlicher Wohnzimmer der GrĂŒnderzeit und sie ist auch heute ein Einrichtungsgegenstand, der jede Sammlung vervollstĂ€ndigt, Ă€hnlich wie ein passendes GemĂ€lde oder ein Vorhang.
Neben den vielen standardisierten antiken Wanduhren sind auch solche vorzufinden, die aufgrund ihrer schreinertechnischen und mechanischen Aufwendigkeit sowie zusĂ€tzlicher technischer Besonderheiten nur dem elitĂ€ren Wohnstil der GrĂŒnderzeit zugerechnet werden können.
Was ein riesiger Fassadenschrank oder ein grosses Buffet an Stilmerkmalen und applizierter Hauptmotivik besitzt, kommt an einer Wanduhr oder einer kleinen Tischuhr auch zum Vorschein.
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